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Die "Alte Leutaschklamm" und der
neu angelegte Leutasch-Mittenwald-Klammsteig

20. September 2005

Folgende Information der Internetseite aus Mittenwald veranlaßte uns, wiedereinmal die "Leutasch-Klamm" zu besuchen:

Attraktion für Groß und Klein

Der neue grenzüberschreitende Klammweg oberhalb der Leutaschklamm seit August begehbar.

Seit Ende August können Gäste und Einheimische den neuen Klammweg durchwandern. Gebaut wurden in den vergangenen 2 Jahren zwei Schleifen links und rechts der Klamm, die oberhalb des Gasthauses Gletscherschliff sowie an der Panoramabrücke zusammentreffen. Es ist also ein echter grenzüberschreitender Weg, der Bayern und Tirol verbindet.

Eine offizielle Eröffnung des Weges wird es erst 2006 geben, nach Realisierung des Themenwegs „Im Reich des Klammgeistes“. Ziel des Projektes Themenweg ist es die Besucher der Leutaschklamm mit den geologischen, naturräumlichen und historischen Erscheinungen, Entwicklungen und Zusammenhängen in und um die Klamm vertraut zu machen. Dabei wird der „Klammgeist“ als übergeordnetes Leitthema fungieren, das immer wieder auftritt. In einer alten Sage wird nämlich von einem Wesen berichtet, das tief unten in der Klamm haust. Mit unterschiedlichen Techniken sollen der große und kleine Besucher Wissenswertes über Geschichte und Ökologie erfahren.

Im Wirtschaftsblatt stand:

Ein Erlebnispfad für eine kleine Tiroler Berggemeinde:
Leutasch am Rand des Seefelder Hochplateaus hat eine beeindruckende
drei Kilometer lange Klamm im Grenzgebiet zu Bayern. Am Ende der
Schlucht bildete bislang einzig ein Wasserfall quasi die Brücke ins
benachbarte Mittenwald in Oberbayern.
Leutasch mit seinen rund 2000 Bürgern ist eine Tourismusgemeinde. "Wir
haben 5000 Betten und derzeit rund 600.000 Jahresnächtigungen sagt
Ortschef Thomas Mößmer. Die spektakuläre Schlucht mit ihren
senkrechten Wänden hat es den Touristikern angetan. "Es war ihr
Wunschtraum, die Klamm zu erschliessen, aber für eine Gemeinde wie
Leutasch war das unfinanzierbar."

Dass es nun doch geht, war eine Hauruckaktion mit vielen Beteilgten.
Auslöser war der EUREGIO-Gedanke der EU, der geradezu Leutasch
eingeladen hat, ein grenzüberschreitendes Projekt (mit Mittenwald)
auszuarbeiten.

Der Erlebnispfad, der sich einmal durch die Klamm spannen soll, kostet
knapp 1,4 Millionen € – wobei die EU 50 Prozent der Kosten trägt, das
Land Tirol buttert 30 Prozent dazu. Die verbleibenden rund 450.000 €
Euro zahlen zu zwei Dritteln die beiden Gemeinden Leutasch und
Mitterwald. Die ebenfalls von der künftigen Touristen-Attraktion
profitierenden Umlandgemeinden – Seefeld, Scharnitz und Reith – konnten
für das Projekt gewonnen werden und steuern je nach
Bevölkerungsschlüssel den Rest bei.

Die Ausschreibung der nicht leichten Arbeiten – es mussten in 20 Metern
Höhe in den brüchigen Kalkfels bis zu drei Meter tiefe Anker getrieben
werden – hat der oberösterreichische Spezialist Felbermayr gewonnen.

Baubeginn des Erlebnispfads war 2003. "Jetzt im Juni soll der Steg, der
sich auch zweimal über die Klamm spannt fertig sein", sagt Mößmer.
Leutasch und Mitterwald, die jetzt auch durch die Klamm verbunden sind,
wollen mit dem Steig mehr als nur eine Attraktion für ihre Stammgäste
bieten. Ziel ist die Ausflugstouristen im Umkreis von 200 Kilometern
zu gewinnen.

Zuerst besuchten wir die "alte Leutaschklamm", da wir angenommen hatten, dass diese Steganlage erweitert worden wäre. Erst am Kassenhäuschen erfuhren wir, dass dies ein eigener, dazu für Besucher kostenfreier (weil er u.a. durch Eu-Mittel erstellt wurde) Steig ist, der gleich neben dem Eingang hinauf führt. Man kann auch über die Berggaststätte "Gletscherschliff" (1020 hm) aufsteigen. Wir sind dem rechten, neu angelegten Pfad vom Eingang der Leutaschklamm gefolgt, den ich in der Karte nicht eingezeichnet habe.

  

Für Wanderer, welche nicht so gut zu Fuß sind und sich die zahlreichen Sepentinen (ca. 120 m Höhenunterschied) ersparen wollen, sei empfohlen, mit dem Auto die Straße 2042 nach Leutasch hinauf zu fahren und den neuen Steig von der oberen Leutaschbrücke aus zu erobern.

Den Wasserfall in der "alten Leutaschklamm" zu besuchen ist vor allem deshalb zu empfehlen, da es so einen gewaltigen Fall in der übrigen Klamm nicht mehr zu sehen gibt.

  

Heute fehlten vor allem noch Wegweiser. So kann ich nur mutmaßen, dass dieser Abstieg auch von der "Kapelle" aus erreicht wird, weil wir an einer Gabelung vorbei gekommen sind, bei der wir uns links zur Schlucht hin gehalten haben.

Der Weg über die Brücke führt hinauf in den Wald und wieder hinunter zum Gasthaus Gletscherschliff.

Nach einem atemberaubenden Blick hinunter zur "alten Leutaschklamm" sind wir auf der rechten Seite der Leutasch entgegen gelaufen.

Blick zurück und hinunter.

Eine zweite Brücke bringt uns hinüber auf die linke Seite.

Interessant ist immer wieder der Blick durch das Bodengitter des Steigs.

Auf dem 3 km lange Steg  kann man mit allen Sinnen die Natur genießen, ohne sich, wie sonst im alpinen Gelände, auf den Weg konzentrieren zu müssen.

  

Leider gab es auf dem Schild keine Entfernungsangabe. Da wir uns noch nicht so gut ausgekannt hatten, sind wir den gegenüber dem Steig langweiligen Forstweg bis zum "Gletscherschliff" gefolgt. Grenzenlos - der Bayrische Löwe tanzt mit dem Tiroler Adler.

  

"Das" hatte ich mir sensationeller vorgestellt und musste über diese "Attraktion" schmunzeln. Frisch gestärkt sind wir wieder hinauf und zum Schluchtsteig gewandert.

Auf der Brücke schloss sich unser Rundgang.

  

Die Gabelung des neuen Pfad, von dem ich annehme, dass er von der Kapelle herab kommt. Wir mussten wieder hinunter und sind dann mit dem Auto die Punkte: Kapelle und Leutaschbrücke angefahren. Dort haben wir dann auch die Hinweisschilder "Klammsteig neu" gefunden.

     

  

Und etwa 2 km weiter die obere Leutasch- Brücke.

  

Ich bin skeptisch, ob der Parkplatz ausreichen wird, wenn dieser "Neue Steig" erst einmal bekannt geworden ist.  Als Füssener halte ich den Aufwand von ca. 1,5 Std Fahrzeit für  dieses Erlebnis für lohnenswert und wer noch eine Zwischenstation in Ettal oder Linderhof bei der Rückreise einplant, der hat einen gelungenen Tagesausflug erlebt.

Schade, dass der Steig nicht direkt mit der alten Klamm verbunden wurde.

Siehe auch - Wasserfall und Klamm der kleinen Häselgör 2003 und 2005

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