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Die Heimkehrerkapelle
in Seeleuten bei Seeg - Allgäu 8. Januar 2006

Schwaltenweiher (840 hm)
Heimkehrerkapelle (900 hm)

Wir fahren von Füssen in Richtung Seeg, biegen in Enzensstetten links ab in Richtung Schwalten. Kurz vor dem Schwaltenweiher biegen wir rechts ab und fahren hinauf nach Seeleuten. Von dort aus hat man einen sehr schönen Blick auf die Berge rund um Füssen. Die Heimkehrerkapelle liegt, oben angekommen etwas westlich.

  

Im Süden erhebt sich markant der Aggenstein.

  

Den Toten zum Gedenken
und den Lebenden zur Mahnung

Krieg kennt nur Opfer.
Deshalb sei die Erhaltung des Friedens
unser höchstes Ziel.

    

Künstlerische Gestaltung: Otto Kobel aus Luimoos / Rückholz

         

    

Im Vorzeichen der Kapelle liegt eine sehr informative Beschreibung zur Kapelle aus. Darunter ein Gedicht von Joachim Kudrass

Sie liegen im Westen und Osten,
Sie liegen in aller Welt.
Und Ihre Helme verrosten,
und Kreuz und Hügel Zerfällt.

Sie liegen verscharrt und versunken, i
m Massengrab und im Meer.
Aber - es leben Halunken -,
die ziehen noch über sie her.

Heut` tobt man mit frohem Gebahren,
durch Flitter und Lüge und Glanz.
Sie fielen mit achtzehn Jahren
in einem andren Tanz.

Heut macht man mit funkelden Wagen
und Dünkel und Mammon, Staat"!
Sie starben an vielen Tagen,
noch hinter dem Stacheldraht.

Sie waren nicht ausgezogen
um Beute und schnöden Gewinn.
Was heute verlacht und verlogen,
es hatte für sie einen Sinn!

 

Sie hatten ihr junges Leben
nicht wenig lieb - als di
Heut' höhnen - es hinzugeben
Sei reine Idiotie!

Sie konnten nicht demonstrieren
mehr Freizeit bei höherem Lohn!
Sie mussten im Feld marschieren:
Der Vater, der Bruder, der Sohn!

Sie gingen, die Heimat zu schützen
und haben allem entsagt,
"Was kam uns der Einsatz nützen?"
 Hat keiner von Ihnen gefragt.

Sie haben ihr Leben und Sterben
dem Vaterlande geweiht.
Und wußten nicht, welchen Erben -
Und welcher Erbärmlichkeit

(von Joachim Kudrass)

Aus der Heimkehrer-Kapelle in Seeleuten bei Seeg.
Diese wurde erbaut und gestaltet von den Heimkehrern aus russischer Gefangenschaft nach dem 2. Weltkrieg.

  

Nachdenklich wandern wir ein kurzes Stück in Richtung Westen und erblicken in der Ferne die Pfarrkirche von Rückholz, davor der Hügel mit der Mariengrotte.

Zurück beim abgestellten Auto weist dieses Schild in Richtung Süden auf die Burgruinen.

Wir fahren die Straße in Richtung Osten nach Seeg.

   

Vor den Bergen hinter dem bewaldeten Hügelrücken liegt der ebenfalls sehenswerte Aussichtspunkt Alpe Beichelstein. Seeg erreichen wir nach ca. 1,5 km und fahren wieder zurück nach Füssen.

  

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