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Mit dem Kenzenbus zur Kenzenhütte und von dort aus auf den Vorderen Scheinberg

Halblech / Schmieden ( 825m)
Kenzenhütte (1300 m)
1150m Hirtenhütte ( 1500m)
  850m Lösertaljoch ( 1650m)
  450m Scheinbergjoch ( 1764m)
  350m Scheinberg ( 1827m) Abstecher
  850m Joch bei der Kesselwand ( 1640m)
  750m Bäckenalmsattel( 1536m)
1400m Kenzenhütte ( 1300m)

Wir fahren von Füssen über Schwangau, Buching in Richtung Trauchgau. Nach Buching kommt die Kreuzung mit der OAL1, bei der wir rechts ab in Richtung Halblech fahren. Bei Bruckschmid finden wir links einen großen Wanderparkplatz mit der Haltestelle für den Kenzenbus. Fahrplan vom Kenzenbus
Für 7,- Euro bringt uns der Bus zur 1300m hoch gelegenen Kenzenhütte.
Der Wasserfall ist nur 350m von der Hütte entfernt und liegt auf der gleichen Höhe. Man sollte sich dieses Naturschauspiel nicht entgehen lassen und den kurzen Abstecher machen, denn vom Weg zum Bäckersalmsattel ist der Fall nicht gut zu sehen.

Wer viel Zeit hat, könnte ja einmal eine Runde "Türmer-Schach" spielen. 

Zurück gekehrt zur Hütte beginnen wir die sog. Kesselrunde. Von meiner Rundwanderung über die Hochplatte hatte ich noch das Bild im Kopf, dass der Weg um den Vorderen Scheinberg herum führt. Aus diesem Grund bin ich nicht dem Wegweiser "Kessel Hochplatte" gefolgt, der ja in die entgegengesetzte Richtung zeigt, sondern dem Weg "Hochplatte - Krähe - Gabelschrofen" gefolgt. Ich bemerkte erst am Kenzenbach, dass der Weg zum Kenzensattel hinauf keine Abzweigung zum Lösertaljoch hatte.


Bayer. Vermessungsverwaltung

Hier sollte nach meiner Meinung der Weg zum Lösertaljoch abzweigen. Nach gründlichem Kartenstudium machten wir uns auf und gingen quer Feld ein  links am Bach entlang in das flache Tal hinein. 

Über uns ragt hoch der Vordere Scheinberg auf. Wir wollten angesichts der kleinen Wasserfälle am Ende des relativ flachen Geländes schon aufgeben, da entdeckten wir links im Wald einen Pfad, der uns sicher zum Forstweg hinauf brachte. Noch waren wir unsicher, ob wir den richtigen Weg nun gefunden hatten, denn das Sträßchen war aufgewühlt, schlammig - wie frisch angelegt. 
Ein Tracktor gab uns Hoffnung, jemanden zu finden, der sich auskennt. 

Lärmende Kettensägen, krachende Bäume - Chaos im Wald und auf dem Weg. Aber der Holzer war freundlich und ließ uns passieren. Sicherlich hat er sich gewundert, denn normaler Weise gibt es gar keine andere Möglichkeit, von der Kenzenhütte über die Hirtenhütte zum Lösertaljoch zu wandern. 
Die Hirtenhütte lädt zur Brotzeit ein. Wie kunstvoll die Stirnbrett'l gearbeitet sind. Zurück schauen wir hinüber zum Kenzensattel mit seinem markanten Spitzen, die aussehen wie ein verwunschenes Schloß. 

Vor uns der Lösertalkopf, auf dem wir gemütlich über den Almboden zu wandern, bis wir am runden Felsblock den Weg zum Weitalpjoch / Hochplatte erreichen. 

Nun ein kurzer, knackiger Aufstieg links am Felsblock vorbei hinauf zum Lösertaljoch ( 1660m). Nach hinten ein schöner Blick: links die Hochplatte mit ihren Gratspitzen ( 2082m); Gumpenkarspitze ( 1918m); Geiselstein ( 1879m); Schönleitschrofen ( 1707m).

Bevor wir zum Kessel und dahinter zum Bäckersalmsattel gelangen, müssen wir noch das Scheinbergjoch ( 1764m) bezwingen.  

Wir blicken hinunter duch das Lösertal in's Ammertal. Dort unten liegt Schloss Linderhof.

Vom Scheinbergjoch blicken wir hinunter und erkennen den Weg, der zum Weitalpjoch führt. Dahinter die Weitalpspitze (1870m). In Richtung Osten der Kesselgrat zum Hasentalkopf (1797m).
In Richtung Westen der Kesselgrat zum Vorderen Scheinberg. Hier habe ich meine Bekannten zurück gelassen und bin allein über den Grat hinauf gestiegen.

Rückblick auf den Hasentalkopf, darunter der Weg der zur Kesselwand und weiter hinunter zum Bäckersalmsattel führt. 

Blick vom Vorderen Scheinberg hinunter zur Kenzenhütte, den Wanker Stausee und im Hintergrund der Forggensee. 

Nur teilweise ist ein Pfad aus zu machen gewesen und man sollte sich seinen Weg, der manchmal seitlich an den Felsspitzen herum führt, gut einprägen. Für trittsichere, geübte Alpinisten ist der Weg nicht schwer und es sind auch keine Stellen zum Klettern dabei, nur wenn man ausrutscht und fällt, dann fällt man tief.

Der Abstieg vom Scheinbergjoch hat auch ein paar wandertechnisch knifflige Stellen, aber bald genießt man wieder den sanft absteigenden Pfad durch die Latschen. 
Mit aller Raffinesse sind mir von der gegenüberliegenden Kesselseite aus diese Scherenschnittbilder vom Grat zum Vorderen Scheinberg gelungen.

Abschied vom Kessel - und von nun an ging's bergab. 

Der Beckersalmsattel. Der Weg hinauf in den Wald ist der ein Teil vom Maximiliansweg und führt hinauf zum Feigenkopf ( 1866m). Der Abstieg vom Bäckersalmsattel zur Kenzenhütte kam uns nun vor, wie ein Spaziergang.

Der Vordere Scheinberg aus der Sicht von der Kenzenhütte - "Rate mal, auf welcher Spitze du gestanden hast" foppt mich der Berg. 

Gut, dass wir den Wasserfall an den Beginn der Tour gestellt hatten, denn jetzt stand uns nur noch der Sinn nach einer gemütlichen Rast, einer gemütlichen Busfahrt und ein Bett von ..... schnarch. 

Zum Teil gleiche Tour:
Kenzenhütte - Bäckenalmsattel - Lösertaljoch (Halblech)

Anschließende Touren:
Der Trauchberg Höhenweg (Halblech)
Pfarrer Mayr Weg (Halblech/Bruckschmid - Berghof)
Rundweg Herziges Bergel (Halblech/Bruckschmid)
Bärengraben (Halblech/Bruckschmid)
Im Lobental zur Kenzenhütte (Strecke des Kenzenbus)
Kenzenhütte - Kenzensattel - Fensterl (Halblech)
Kenzenhütte - Krähe - Bleckenau (Halblech - Schwangau)
Wankerfleck - Lobental - Branderfleck (Halblech)

Ähnliche Touren:
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