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Der alpine Rundweg durch den
Strindenbachtobel (Tannheimer Tal A)
vom Haldensee (1130m) zur Edenbachalpe (1405m); 
Länge 3,2km ab St. Jakob und zurück; 170m Höhenunterschied.
10. Mai 2004

Die Eisheiligen halten sich nicht an ein genaues Datum. Polare Luftströmungen halten schon eine ganze Woche den Wonnemonat Mai im eiskalten Würgegriff und werden auch so schnell nicht locker lassen. Neuschnee bis auf 1300m. Heute war es bedeckt, aber wenigstens trocken.

© Bayer. Vermessungsverwaltung

  

Wir fahren über Grän nach Haldensee und stellen unser Auto gegenüber dem auffälligen altrosa Bauwerk bei der Kapelle St. Jakob ab. Der Wasserfall hinter dem Hotel Rot Flüh ist nicht der Strindenbach. Vorbei an der lustigen, doppelgesichtigen Alraune, welche ich für die Fotomontage unten benutzt habe, wandern wir die Straße hinauf und wählen die Abzweigung "Wiesenweg Tannheim". Im Wirrwar der Forstwege halten wir uns links und kommen nach kurzem Anstieg zur Brücke über den Strindenbach.

     

Über den Winter hinweg brodelt die Wander-Gerüchteküche:

"He, loos a mol, an schiene Wasserfall hot's im Strindenbachtobel. Dean kennt koum oina. Fascht alle fahred mit'm Leckelantrieb de Forstweag nouf und wieder ra, and händ vor lauter Dappe und Bremse nix g'seache. Luag doch a mole hie!"

Blick von der Brücke. Wir wandern links vom Strindenbach zügig hinauf, haben aber keinen Einblick mehr hinunter in die Klamm.

  

Es geht durch den Wald am Wasserhäschen vorbei stramm aufwärts.

  

Bei der roten Bank kommt der Weg auf die Forststraße. Als ich von ihr einen Wasserfall erblicken konnte, entschloß ich mich, zum Bach hinunter zu steigen und den Bach aufwärts bis zur Brücke zu folgen.

     

  

Beinahe wie mit dem Lineal gezogen verläuft die Schneegrenze.  Rechts oben im Bild ist die Edenbachalpe zu sehen. Nun folge ich nach der ersten  Kehre dem Forstweg auf der anderen Seite der Schlucht. Kein Schild weist darauf hin, dass man auf Ihm wieder hinunter nach Haldensee kommen kann.

  

Endlich, ein wenig Einblick in die tiefe Schlucht.  Recht keck steht die Fichte auf der Felsnase. Links vom Lawinenstrich klettere ich im Wald ein wenig hinunter bis zur Abbruchkante der Schlucht. In die Tiefe tobt der Wasserfall, von dem ich schon gehört habe.

  

Das Ende vom Forstweg. Ein schmaler Saumpfad führt weiter hinab. Ein dicht bewaldeter, nicht all zu steiler Bergrücken führt zum Rand der Schlucht. Von hier aus ist der große Wasserfall am schönsten zu sehen.

     

Ein herrlicher Blick auf den tyrkis schimmernden Haldensee mit der Roten Flüh und dem Gimpel.

  

Wahrscheinlich gibt es noch mehr großartige Fallstufen, bis der Strindenbach im Haldensee ausruhen kann. Soldanellen begleiten den in die Kniee gehenden steilen Pfad nach unten. Zu meiner Überraschung komme ich genau an der Brücke über den Strindenbach heraus. Kein Wegweiser deutet darauf hin, dass dies wohl der kürzeste und schönste Weg zur Edenbachalpe ist. Nun bin ich noch ein wenig in Richtung Haldensee hinunter gewandert.

  

  

Glücklich mach ich mich auf dem Heimweg. Vorbei geht die Fahrt an dem alten Bauernhaus in Haldensee,

  

an dessen Ostseite die Verschalung noch mit Holznägeln gehalten wird. 

  

Und weiter geht die Fahrt durch das Tal von Grän,  am Himmelreich vorbei, nach Pfronten hinunter, wo das alte Feuerwehrhaus noch mit dem Spruch der Floriansjünger geschmückt ist. Ich freu mich schon auf einen guten Schluck "Löschwasser", welches ich auf das Wohl der Feuerwehr trinken werde. Mögen Sie das Wasser segensreich verspritzen, das über viele Wasserfälle bis in ihren Schlauch gelangt. Prosit.

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