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Auf den Geierkopf (2143m)

Rundwanderung - nur für Geübte

Start Plansee (9.20 h) - Zwerchenbergalpe (11.20h) - Geierkopf (13.10 h) Gesamtlänge: 5,5 km mit Gesamthöhenmetern: 1000m

Geierkopf (13.45 h) - Neualpe (16.35 h) - Ammerwaldstraße (18.20 h)
Gesamtlänge 8 km

Morgenstimmung am Plansee: 9.00 Uhr. Nach meiner kurzen Expedition zum Schönjöchle hat es mich gereizt, den Geierkopf zu besteigen. Über Reutte bin ich am Plansee entlang gefahren und habe das Auto auf dem Parkplatz unmittelbar nach der 2. Brücke (Weinrote Geländer) hinter dem Ort "Am Plansee" abgestellt. 

  

Der steil ansteigende Pfad wird nicht langweilig und bietet schöne Aussichten auf den Ammerwald, hinüber zum Gugger (1863 hm) und in Richtung Plansee. 

     

  

Auf 1500 hm wendet sich der Pfad nach Süd-Osten um den Berg herum und wird zu einem schönen Höhenweg mit Blick in's Teufelstal. 

  

  

Ein erster Blick auf den Geierkopf. Faszinierend der junge Herbst, das Feuerrot der Esche, das Zitronengelb des Bergahorns im sattgrünen Fichtenwald. Angenehm warm der leichte Föhn, der den Neuschnee der vergangenen Wochen dahin schmelzen ließ. 

  

Ein netter Rastplatz (1606hm), leider nicht bewirtschaftet. 

  

Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich in meine Vorratsflaschen nur einen Schluck Holderblütensirup getan und am Brunnen aufgefüllt. 

  

Das Kreuzjöchl, hier zweigt der Weg zur Neualpe (Jagdhütte) ab, aber erst einmal hinauf zum Geierkopf.

Das Gipfelkreuz lockt schon von Weitem. Der Berg ist wesentlich steiler, als es hier auf dem Bild aussieht. 

  

Höhlen kurz vor dem Gipfel - natürlich musste ich das untersuchen. 

 

Leider nur knappe 4m tief, aber wenn man darauf verzichtet, bei der Kamera durch den Sucher zu schauen, gelingt einem die Aufnahme aus dem Unterstand.

Nur kurz einmal Hand anlegen, eine Stelle, an der einem die sonst sehr hilfreichen Walkingstöcke lästig werden, und der Gipfel ist erreicht. "Berg Heil!", ein Händedruck unter Freunden. Fremde, das sind ja nur Freunde, die man noch nicht kennt. Um so mehr gehört ein Schwätzchen genauso zur Gipfelfreude wie die stille Meditation. Ein Gipfel verbindet Gott und die Menschen untereinander. 

  

  

Das rascheln der Papiertüte im Rucksack lockt sofort ein paar Bergdohlen an. Eine ist so frei und pickt keck Kekskrümel aus den Fingern. Nur die auf sie gerichtete Kamera bereitete ihr sichtlich Sorge.

  

Im Wolkenspiel verändert das Sonnenlicht die Berge und Felsen mal in's Bedrohliche und dann wieder in's Heitere. 

Ein deutlicher Pfad auf dem Grat lockt hinüber zum 20m höheren 2. Geierkopf, aber ich hatte mir eine Umrundung des Bergmassiv in den Kopf gesetzt, und der Weg ist noch weit. 

  

Also den Weg zurück bis zum Kreuzjöchl und dann, nach kurzem Abstieg beinahe immer auf gleicher Höhe nach Osten auf die Kreuzspitze und Schellschlicht zu. 

  

Allmählich bedeckte sich der Himmel. Aus der Ferne schimmert wie Quecksilber der Plansee herüber. 

Hinter dem Rücken vom "Hoher Brand" die schneebedeckte Zugspitze.

     

Blick auf die Kreuzspitze. Es geht abwärts zum Sattel und zur Neualpe. 

  

Blick auf den 3. Geierkopf (2060 hm), davor die Neualpe. Der Pfad führt an den Resten der alten Alpe vorbei und zieht sich um den Berg herum Richtung Westen. Hier hat es angefangen zu regnen. Donnerhall machen meine Schritte länger. "Bin ich noch auf dem richtigen Weg?" Der Pfad führt mehr und mehr Berg auf, über mehrere mit und ohne Stahlseil gesicherte Steilrinnen. Erst ein Blick auf die Karte machen mich wieder sicher. 500 m hoch ist der Blick hinunter in's Ammertal. Das, was oberflächlich wie Serpentinen nach unten auf der Karte aussah, ist ein auf und ab um die 1500 m Höhenlinie. Wegen des starken Regens habe ich keine Bilder mehr machen wollen. Endlich ging es nach unten, aber heftig. Die Wurzeln der Fichten wurden extrem rutschig, der Talboden schien nicht näher kommen zu wollen. Eine richtige Schinderei. 

  

Endlich hatte ich das breite Schotterfeld erreicht - Endlich unten.

  

Steinmanderl markieren den Übergang zum Forstweg.

Die Beine haben sich selbständig gemacht, sie laufen wie von selbst. Meine Frau - dank Handy - holte mich ab, so dass ich die 5,5km bis zu meinem Parkplatz nicht laufen brauchte. Ich denke, dass ich beim nächsten Ausflug auf den Geierkopf lieber den Grat zum 2. Kopf mitnehme und dann eine Runde um den Zwerchenberg mache, den ich als Aufstieg zum Schönjöchle schon begangen habe. Mehrere seilgesicherte Stellen und viele Übergänge von Steilrinnen sind nur bergerfahrenen Wanderern zu empfehlen.

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