Pitzenbach - Tobel, Wasserfall und Klamm Heiterwanger See (Tirol - Ausserfern) - 15. Juni 2003 |
Wir fahren von Füssen über die Umgehungsstraße von Reutte (Tirol) an der Burgruine Ehrenberg vorbei nach Heiterwang. Am Ortsende halten wir uns immer links, bis wir unter der B179 hindurch in Richtung Norden, Hotel Forelle, den kostenfreien Wanderparkplatz finden. Bis zum Einstieg in das Pitzental sind es ca. 3,5 km Ufer-Landstr. Urlaubern sei empfohlen, die Tour mit einer Seefahrt zu verbinden und bei der Kanal-Brücke aus/einsteigen. Ausgangspunkt war eine Haltebucht für's Auto kurz vor dem Hotel "Seespitz" des Plansee in der Nähe der Brücke. (Siehe Wegbeschreibung Plansee-Sibirien). GPS: +47° 28' 24.28", +10° 47' 4.74" |
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Wir wandern über den Durchstich, der den Heiterwanger See mit dem Plansee verbindet, ein gutes Stück rechts dem Forstweg folgend durch den Wald, bis er den Pitzenbach durchquert. Wir sind dem Bach auf der linken Seite gefolgt, quer Feld ein.
Immer enger rücken die Felswände zusammen.
Geschickt springt der Bach zwischen den Felsblöcken hin und her, findet immer wieder eine Lücke, rauscht und schäumt und ruht sich in kleinen Gumpen wieder aus. Es bleibt immer weniger Platz für trockene Füße.
Ein schmaler Steig, den wohl mehr Gämsen als Menschen folgen, weicht in die Höhe aus und führt uns um eine kleine Klamm mit einem ca. 3 m hohen Wasserfall herum.
Dann beruhigt sich das Gefälle, bis sich nach ca. 500 m große Felsblöcke in den Weg stellen.
Und wieder führt ein kaum auszumachender Pfad den rechten Steilhang hinauf und wieder in's Bachbett hinein. Jeder Wasserfall ist anders. Der untere ist ca. 1m hoch und hat einen schönen Gumpen im Kiesbett ausgehoben.
Immer wieder grandios der Blick nach oben.
Immer wieder muss die Frage: "Wo komme ich hinauf" gelöst werden. Die beiden Wassefälle sind ca. 3-4m hoch, die schräge Rinne ca. 1,5m. Den große Brocken schätze ich auf 4-5m Höhe.
In diesem Labyrinth ist es herrlich kühl - bei den zur Zeit herrschenden Außentemperaturen von 32 Grad im Schatten.
Der "Duschraum" hat die Ausmaße, dass ich darin aufrecht stehen könnte - ca. 1,5 auf 2m. Er wird ausschließlich vom Nebenarm (ohne Namen) in den Pitzenbach gespeist.
Nachdem ich noch ein gutes Stück am rechten Hang entlang geklettert bin, musste ich aufgeben. Auf den Fotos sieht alles ganz harmlos und einfach aus. Der große Wasserfall leuchtete in der Ferne (ca 500 m) ganz verlockend. Er ist sicherlich 8-12 m hoch, aber der Weg zurück ist viel schwieriger als nach oben.
Mit vollem Zoom und digitaler Vergrößerung habe ich den Wasserfall (rechts) eingefangen, der links im hellen Dreieck kaum sichtbar zu sehen ist.
Hoppla, wie bin ich denn da hinauf gekommen? Ach ja, dort ist ja die Wurzel, die ich auf den Stein gelegt habe. Beim nächsten Aufstieg werde ich mir an schwierigen Stellen öfter mal ein "Erinnerungsmerkmal" stecken. An den Höhenlinien der Karte kann man erkennen, daß der zurückgelegte Weg 100 Höhenmeter auf 800 m Länge beragen hat.
Dies ist schon die 2. Schlange, die mir in diesem Jahr über den Weg gelaufen ist. Leider hat diese nicht so brav still gehalten - oder war es die zittrige Hand, weil ich mir nicht so sicher war, gebissen zu werden? So gut kenn ich mich nicht mit den heimischen Schlangen aus - und die sah auch ganz anders aus, wie die Ringelnatter bei der Tour zur Hopferburg.
Anschließende Touren: Im Sommer: Auf die Schrofennas und Thaneller/Zuntenkopf |
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