Über den Bärenweg zum Wildfräuleinstein Parkplatz Grüner Hut ( 890m) |
Unweit der Zipfelbachwasserfälle liegt die sagenumwobene Behausung der Wildfräulein. Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der gebührenpflichtige ( 1. Std. 1€ jede weitere 0,5€ ) Wanderparkplatz beim Ortsende von Hinterstein.
Am Gasthof "Grüner Hut" führt ein Pfad in vielen Serpentinen den steilen Hang hinauf bis zum Aussichtspunkt "Köpfle". Von dort aus verläuft der Pfad Richtung Willersalpe beinahe eben bis zu den Höhlen. |
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Die wilden
Fräulein. In dieser Höhle hausten vor Zeiten wilde Fräulein. Wieviel es ihrer waren, kann man heute nicht mehr sagen, aber man weiß, daß zwei von ihnen Rezabell und Huriahutsch hießen. So erschienen sie den Bergheuern und Sennen, waren freundlich gegen die Menschen, ja manchmal kamen sie bis nach Hinterstein in die Häuser. Einmal heiratete eines der Fräulein einen Burschen aus dem Dorf, aber ausdrücklich unter der Bedingung, daß man ihr keinen Namen gebe. Denn, würde man zufällig ihren Wirklichen treffen, so, müßte sie sogleich fortgehen. Der Bursche und das Fräulein lebten lange glücklich miteinander. Auch die Nachbarn hatten die fleißige Frau lieb. Eines Tages stand sie im Garten und wurmte das Kraut ab. Da kam ein anderes Weib des Weges, die rief über den Zaun: "Oh mei liabs Getrüdle, wia fresset dia Würmle deine Krütle." Da wurde das Fräulein leichenblaß, fing an zu weinen und klagte bitterlich darüber, daß sie nun nicht mehr bleiben dürfe, da man sie bei ihrem richtigen Namen genannt habe. |
Wer den direkten Aufstieg (200 Höhenmeter) scheut, der kann ruhig die erste Abzweigung "Bärenweg" wählen oder gleich vom Parkplatz aus noch gemächlicher bis zum Willersbach und dann zurück zu den Höhlen wandern oder einen sehr schönen Rundgang machen.
Blick nach unten auf den Wanderer-Parkplatz.
Hier teilt sich der Weg. Weiter geht es zu den Zipfelsbachfällen links und gerade aus zum Naturdenkmal Wilfräuleinstein
S' Köpfle wäre geschafft. Nach einer ausgiebigen Rast freuen wir uns, dass es nicht noch weiter hinauf geht. Der durch Borkenkäfer abgestorbenen Fichtenwald wirkt gespenstisch.
Es dauert sicherlich noch eine ganze Zeit, bis die Natur auch diesen Wald erneuert hat. Ganz unerwartet stehen wir plötzlich vor dem "Wildfräuleinstein". Die "Schattenfiguren" fügen sich sehr nett in diese merkwürdige Höhlengelände. Die "Wohnung" der Wildfräulein" hatte 2 Stockwerke.
Um das "Wohnzimmer" zu erreichen, muß man über die Leiter und durch ein "Fräuleingerechtes" schmales Loch klettern - was nicht Jedermann gelingen wird.
Aber, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mit angehaltenem Atem und ohne Rücksicht auf meine Kleidung ist es mir gelungen. Gleich neben dem Eingang eine Sitzmöglichkeit, die mich an den "Donnerbalken" vom Zeltlager meiner Jugendzeit erinnerte. "Das Feuerloch" scheint mir etwas zu Hoch gelegen, wenn man aber bedenkt, dass hier die Natur den Architekten stellte ist's wohl möglich. Mehrere "Robinson/innen" hätten sicherlich noch einen Anbau mit Palisaden etc. dazu gefertigt, so dass eine sichere "Rückzugsstätte" vor den wilden Hintersteinern "Buabe" in dieser wilden Zeit gut denkbar ist.
Ja, wer hat denn da seiner "Fantasie" freien Lauf gelassen? Das "Bikini-Wildfräulein" habe ich erst beim Verlassen der Etage entdeckt. Dieser Ort wird sicherlich gerade Kindern unvergesslich sein. Noch ein Blick in die Richtung, in der die Willersalpe liegen soll. Wir haben den gleichen Weg wieder zurück genommen. 2,5Std. waren wir incl. Rast unterwegs.
Siehe auch: Schleierfälle bei Bad Oberdorf (Ortsteil von Bad Hindelang)
und die Zipeflbachfälle bei Hinterstein (Ortsteil von Bad Hindelang)
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