1. Mai 2009 Ellhofen ist Teil der Gemeinde Weiler - Simmerberg - Ellhofen Bitte auf die weisss umrahmten Fotos klicken, es komme andere Fotos |
Es gibt im Allgäu nicht mehr viele händisch aufgestellte Maibäume. Viele Gründe (Verlegung des Festplatzes, Sicherheitsaspekte, Auflösung des Maibaumvereines, nicht mehr brauchbares Gerät usw.) gibt es dafür. Um so höher ist es zu bewerten, dass in Ellhofen diese Tradition lebendig geblieben ist. Dieser kurze Bildbericht soll veranschaulichen, wie ein 800 kg schwerer Maibaum per Hand aufgerichtet werden kann.
Der Ständer ist den Rest des Jahres im Erdboden verschwunden.. |
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Dieses Jahr hat die Sonne das Maigrün und die alten Bäume besonders farbenprächtig angemalt. |
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Die Stangenköpfe haben ihren Aufgaben entsprechend eine unterschiedliche Form. Der Maibaumkranz wird noch einmal gesichtet und gerichtet. | |
Nicht jeder Maibaum hat eine "Verlängerungng". Es gibt einige Gemeinden, die ihren Maibaum im Herbst zersägen und den Verkaufserlös dem Trachtenverien spenden.. Die Akteure treffen ein... |
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...und versammeln sich um den Maibaum. Startschuss geben die Böllerschützen mit 3 Schuss |
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Heute geht nichts mehr ohne Sicherung. Der Mann am Traktor bedient das Seil, damit der Baum nicht zurückfallen kann. |
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Der Baum wird aufgenommen und mit einer Stütze versehen, die Schritt für Schritt weiter nach vorne wandert. |
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Das Stützbrett wird vorgerückt und die Stiperer geholt. Der Baum wird aufgerichtet. |
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Es kostet Kraft, was aber nicht immer so sichtbar ist. |
Der Mann am Traktor hat den leichtesten Job. Er hält mit dem Seilzug das Stahlseil immer in Spannung |
Ab diesem Winkel ist es viel leichter geworden. Viele Zuschauer belohnen diese körperliche Anstrengung |
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Die Verankerung wird wieder verbuddelt. Mit einem langen Hebel wird der Maibaum in die endgültige Lage gedreht, mit den 8 Stellschrauben wird er zentriert und mit den Stangen (Stiperer) wird das Sicherheitsstahlseil entfernt |
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Der Maibaum wird an einer streng geheimen Stelle bis zum Morgen des 1. Mai aufbewahrt. Tradition ist es aber auch, den Maibaum in der Freinacht (30. April) zu klauen. Die Regel heisst, wenn der Maibaum die Gemeindegrenze erreicht hat, gilt er als erfogreich geklaut. Vor der Gemeindegrenze reicht ein Berühren von der Bewachermannschaft und die Maibaumbesitzer brauchen ihn nicht auszulösen.
Die Auslöse wird verhandelt und beträgt gemeinhin eine gemeinsame Brotzeit und 1-2 Fass Bier. Nur, man sollte den richtigen Baum klauen, sonst gibt es nichts! So geschehen in Lindau, wo findige einen Klaubaum als Lockvogelangebot hatten, der auch promt "geklaut" wurde. Einen besonderen Maibaumklau gabe es im KiGa Don Bosco, wo die Brotzeit erfolgreich verhandelt wurde, obwohl der Maibaum gar nicht geklaut worden war. und wir beantworten die Frage |
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Ellhofen ist auch Namensgeber vom - Ellhofer Tobel und hat mit dem - Maibaumfest (eines der letzten mit Muskelkraft im Allgäu) und dem - Historischen Salzzug - Historisches Kinderfest Ellhofen - Historische Feuerwehrübung Ellhofen eine überregionale Bedeutung in der Pflege des Brauchtums erlangt. Alle 4 Jahre findet das "Historische Kinderfest Ellhofen" statt. Mehr dazu in: - Geschichte des Ortes und dem Bildbericht vom historischen Kinderfest Ellhofen Wollen Sie Ihren Urlaub in Weiler-Simmerberg-Ellhofen verbringen? Auf unseren Gemeindeseiten von Weiler erfahren Sie mehr über Ihren Westallgäuer Urlaubsort. |
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