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Über's Himmelreich
durch's Höllental
nach Rehbach
bei Schattwald 15.
Oktober 2003
Ich hatte mich bei Fall-Mühle, sie liegt an der Straße von Pfronten nach Grän, absetzen lassen. Die Wolkendecke hing sehr tief, so dass ich mir sicher war: "Heit isses obheiter!" Ein kurzes Stück folgt der Weg der Ach und biegt dann rechts über eine Brücke ab und zieht sich in einer steilen Forststraße den Hang hinauf bis zum Sattel, über den man hinunter in's Vilstal-Pfronten steigen kann.
So ganz allmählich lichtete sich die Waschküche und warme Sonnenstrahlen ließen den Himmel erahnen. Ich bin weiter zur Bärenmoosalpe gewandert.
Der Almabtrieb ist schon längst geschehen, und so war die Alm verweist. Grad recht für eine erste Brotzeit, wird dadurch doch der Rucksack leichter. Die Wanderstrecke Richtung Schönkahler wird von einem Netz von Forststraßen unterbrochen und man kann nur blind den Schildern folgen, bis man plötzlich auf einen alpinen Bergpfad hinauf zum Ächsele wandert.
Auf dem Ächsele (1525 m) sieht es durch die vielen abgestorbenen Fichten, welche silbergrau in den Himmel ragen, recht gespenstisch aus. Wenn man aber bedenkt, dass es hier vom Himmelreich hinab ins Höllental geht, kann es ja gar nicht anders aussehen.
Der Weg hinunter sah aus wie eine willkürliche Erosionsrinne und hatte keine Markierung. Deshalb bin ich zuerst an ihr vorbei bis zur Schönkahler Hütte gewandert.
Das Panorama zeigt in der Mitte den Breitenberg, rechts davon den Aggenstein und die Berge beim Füssener Jöchle. So konnte ich das, was der Einheimische "Obheiter" nennt, in vollen Zügen genießen.
Bei der Schönkahler Hütte haben mir zwei Holzknechte erzählt, dass man dort, wo das Kreuz für Hans Scholz steht, hinunter ins Vilstal gehen kann, und recht bald auf einen Forstweg kommt. Also zurück an die Stelle, an der der Hirte verunglückt war.
Die steile Rinne hatte noch ein paar kleine Stückchen eines Bergpfads auf zu weisen, die mir Hoffnung machten, und plötzlich Reifenspuren eines großen Treckers. Kaum zu glauben, daß der hier hoch gefahren sein konnte. Aber, wo der her gekommen sein musste, dorthin komme ich auch zu Fuß. Immer besser wurde der Weg und bald führte mich ein guter Forstweg hinunter in's Vilstal. Schon von weitem leuchtete der Gasthof Rehbach mit seinem roten Dach.
Bei einer gemütlichen Einkehr und einem Schwätzchen mit den Wirtsleuten vom Rehbach (Wanderung zu den unbekannten Vils Schleierfällen) holte ich meine "Telefonzelle" aus dem Rucksack und ließ mich von meiner Frau wieder abholen. Sicherlich werde ich hierher zurück kommen und der Vils über die Vilstalsäge (2001 im Winter schon gegangen) bis Pfronten folgen.
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