Wir fahren von Füssen über Schwangau in Richtung Buching. 2 km nach dem Ortsende von Schwangau fahren wir an der Abzweigung Richtung Colomanskirche vorbei und in der leichten Linkskurve rechts ab (brauner Wegweiser Drehhütte / Rohrkopfhütte) zum Outward Bound Tagungshaus - Adlerhorst. Dort gibt es einen großen Wanderparkplatz (Berghausstraße), der eigentlich nur von forstwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren werden darf ;-). Wer die Rundwanderung gehen möchte, sollte sein Auto am unteren Parkplatz stehen lassen und die 800m Straße zum Adlerhorst hinauf wandern. |
"Nicht kleckern, sondern klotzen" kommt mir bei dieser Wildbachverbauung in den Sinn. Auch die Straße hinauf zur Drehhütte empfinde ich eher als einen notwendigen Zubringer. Es ist die Tragik der Bequemlichkeit, obwohl es weiter oben einen Pfad zur Drehhütte gibt, der einige Kurven abschneidet, das ich auf der Straße geblieben bin. |
Schöner
sind die Orchideen im fernen Osten auch nicht.
Bei dem Schild kann man zur Hornburg (Richtung Rohrkopfhütte) abzweigen. Wer hat nur das untere Schild demontiert? Stand dort, wie viele Minuten man von der Rohrkopfhütte zur Drehhütte benötigt? Grübelnd geh ich auf dem Asphalt weiter ... Drehhütte 50 Min minus äh Rohrkopfhütte 1Std. 10 Min. sind 70 Min. und wie viele Minuten waren es noch mal zur Drehhütte über die Rohrkopfhütte? ... Schmarrn - Wer geht schon über die höher gelegene Rohrkopfhütte zur Drehhütte anstatt über die Drehhütte zur Rohrkopfhütte oder direkt über die Rohrkopfhütte zum Tegelberg. |
Der Kesselbach ist hier noch nicht ganz fertig mit abtragen. Unten nennt man das Tal "In der Höll". Dort führt mein Rückweg durch. |
Kurz
vor der Drehhütte wird z.Z. eine neue Forstwirtschaftsstraße zur
Rohrkopfhütte gebaut. Er führt ca. 30m unterhalb zum parallel
laufenden Wanderweg um den Roßkopf herum. Es wird Jahre brauchen, bis
die Natur die Wunden wieder zudecken wird, aber dann wird man auch
dorthin ganz bequem "Biken" können.
Ich wandere weiter zur Drehhütte, die noch ganz verweist im morgendlichen Dunst dahinschlummert. |
Der Bock grinst, als wäre er der Schlauere von uns beiden, nur weil er weiß, wie viele Minuten man von hier zur Rohrkopfhütte bräuchte, aber da will ich gar nicht hin. Dafür gönn ich es ihm, genau über der Toilette zu hängen. |
Die
Geiße
rennen auch auf mich zu, als ob ich sie kennen würden und meckern enttäuscht hinter mir her.
Noch eine gemütliche Serpentine ..... |
.....
dann wird der Weg endlich zum
alpinen Pfad, aber dass er gleich so steil wird, hätte es auch nicht
gebraucht. Dafür wird die Aussicht immer schöner. Es ist recht schwül
und ich hoffe, dass die Sonne den Schleier noch auflöst, bevor ich den
Gipfel erreiche.
Dampfend wie ein Ross erreiche ich den Sattel. |
Überraschung, nach dem Steig, der bei Regen sicherlich zur gefährlichen Rutschbahn wird, plötzlich ein Weg, wie in einem Kurpark. Der führt mich nun abwärts bis zum Vorderen Mühlberger Älpele. |
Die Alpe ist unbewirtschaftet, hat aber ein schönes Vordach mit 2 Tischen und Stühlen. Im Brunnen kann man seine Getränke kalt stellen und gemütlich Brotzeit machen. Ich freu mich, dass nirgends Abfall umher liegt, nur eine große Flasche Fanta steht im Fensterrahmen. Ob die jemand hier mutig deponiert hat oder sich irgendwo schwarz ärgert, wer weiß? |
Vom Vorderen Mühlberger Äpele führt ein Steig hinauf über die Roßscharte zum Schönleitschrofen. Ein markant runder Felsblock erinnert mich an Sisyphus, der eine ganz gemeine Strafe bekam, nämlich, einen Felsblock auf die Höhe eines steilen Berges zu wälzen; sobald der Stein aber fast oben war verließ ihn die Kraft und der Stein rollte wieder hinab ins Tal, und Sisyphus muss seine Arbeit wieder von Neuem beginnen. Bin ich auch so ein Sisyphus, der sich einen Berg hinauf abmüht, und wenn er den Gipfel erreicht hat, wieder hinunter wandert um wieder erneut mühsam auf zu steigen? |
Von der Roßscharte aus sieht der Schönleitschrofen schon etwas zahmer aus. |
Rückblick auf eine etwas schwierigere Stelle. Im großen und Ganzen muss man aber sagen, dass man ab und zu nur versucht wird, seine Hände zu gebrauchen, aber nirgends wirklich klettern muss. |
Der Gipfel - und keine Fernsicht. Zu gerne hätte ich den Geiselstein in seiner ganzen Pracht vor der Hochplatte fotografiert. So muss ich mich mit "Milchzähnen" zu Frieden geben. Ein Stück weit überschreite ich den Gipfelgrat und fotografiere das Kreuz aus der nördlichen Richtung. |
Auf dem Rückweg versuche ich noch einmal, die etwa 20 Hm lange, etwas kritische Felssteigpassage fest zu halten, aber auf dem Foto sieht alles so harmlos aus. |
Die Alpenrosen sind voller merkwürdiger Früchte, aber ich glaube, das sind keine wirklichen Früchte, sondern Auswüchse eines Schädlings. |
Vor uns das Spitzingschröfle 1656 Hm. Tipp: Nicht wieder zum Vorderen Mühlberger Älpele absteigen, sondern zum Tegelberg hinüber wandern ist sicherlich interessanter als der lange Hatsch auf meist rutschiger Schotterstraße durch den Wald zum unteren Parkplatz.
Eine Traumbergwiese mit Tannenpyramiden, wie vom Gärtner gepflegt. |
Ich bin von
der Roßscharte wieder zum Mühlberger Älpele abgestiegen. Gleich nach
der Alpe beginnt eine geteerte Straße in Richtung Buchenberg -
Sesselbahn. 30 Minuten später, bei der Gabelung kein Schild in Richtung
Sesselbahn zu finden. Da auch hier eine Forststraße wieder den
Berg nach oben geht, beschließe ich, zum Bannwaldsee ab zu steigen,
aber auch "In der Höll" war es nicht wert, den Foto zu
benutzen. Das interessanteste war noch der Endpunkt, das Marterl von
Paul Grieser bzw. "Frieden im österreichischen Erbfolgekrieg 1745.
Den Schönleitschrofen besuch ich bestimmt wieder, aber dann vom Tegelberg her mit Abstieg über die Drehhütte. |
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