Der Vogel-Erlebnispfad Pflach Teil 1: Vogel Erlebnispfad 1. September 2007 (Pflach - Tirol) Foto: Alfred Vogler Textquelle: Tiroler Tageszeitung 3. 9. 07 |
Knapp
18 Meter ist er hoch, der neue Vogelbeobachtungsturm in der Pflacher
Au. Der Holzgigant bietet Naturliebhabern und Hobbyornithologen interessante Einblicke in die Lebensweise der gefiederten Auenbewohner. |
Bei der Einweihungsfeier
am Wochenende wurde manch einem ein Geständnis entlockt. BM Helmut
Schönherr etwa erklärte, das Bauwerk eigentlich gar nie gewollt zu
haben. "Als aber klar war, dass die Errichtung des Turms die
Gemeinde nichts kostet, habe ich gesagt, stellt's ihn auf."
Schall mächtig in
Zugzwang, aber "geständig": "Ich gebe zu, dass ich bei
jeder Gelegenheit schlecht über den Turm geredet habe. Aber gestern war
ich heimlich oben und muss meine Meinung revidieren. Es ist
sensationell, was man von dort oben aus alles sieht." |
Einen
herzlichen Gruß darf ich allen sagen, die zur heutigen
Eröffnungsfeierlichkeit hier her gekommen sind.
Es legt sich nahe, dass ich bei dieser kleinen Andacht an den heiligen Franz von Assisi erinnere, der in den Tieren seine Geschwister und Mitgeschöpfe gesehen hat. Nicht in sentimentaler Schwärmerei, sondern weil er die ganze Schöpfung als eine Gottesgabe und als eine Einheit erlebt hat, für deren gutes Zusammenspiel und Wohl wir Verantwortung tragen. Jahrmillionenlang hat die Natur mit ihren feinen Mechanismen und Instinkten für ein Gleichgewicht in den Lebensräumen gesorgt. Als Mitgestalter der Schöpfung müssen wir uns immer neu um Haltungen bemühen, die die Ehrfurcht vor allem Leben in uns stärken. Damit wir mit Einfühlsamkeit und Verstand, mit Gefühl und Behutsamkeit unsere Verantwortung für dieses große Geschenk Gottes wahrnehmen - für diese Erde, die uns anvertraut und geliehen ist, damit wir sie bewahren für die Menschen nach uns. Möge dieser Beobachtungsturm so etwas sein wie eine „Sehschule", eine Einrichtung, die allen Besucherinen und Besuchern ein Stück Wunder der Schöpfung erschließen kann. Gottes Segen möchte ich nun herabrufen über diesen Turm und über alle, die ihn nutzen, über alle Erwachsenen, die es verstehen, den Kindern Ehrfurcht vor der Schöpfung zu vermitteln, über alle, die zu einer Neuorientierung der Schöpfungsgesinnung in der Gesellschaft beitragen, über alle, die sich im politischen Bereich um den Schutz des Lebens, der Natur und Umwelt annehmen. |
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Im Namen
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wie groß sind deine Werke, Herr.
Alle hast du in Weisheit gemacht. |
Herr und Gott, wir
preisen dich für das Geschenk deiner Schöpfung. Lass uns dankbar sein
für deine Gaben und staunen über die Wunder der Natur. Segne + diesen
Turm, der es den Besuchern ermöglicht, deine Geschöpfe - die Vögel -
zu beobachten und zu bewundern und Wissen und Verständnis zu gewinnen
vom Reichtum des Lebens und den Kostbarkeiten der Natur, die du uns in
so großer Fülle geschenkt hast. Segne alle, die sich hier aufhalten,
und schenke ihnen dabei Freude und Bereicherung für ihr Leben. Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Gesegnet seien die Erholungsräume, Biotope und Schutzgebiete, alle Initiativen zum Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen. |
Dekan Franz Neuner segnete das Holz-Ungetüm. Dieses wurde von den vielen Festgästen natürlich umgehend in Beschlag genommen. Oben angekommen zeigten sich alle überrascht vom Blick über die weitläufige Auenlandschaft. |
Paul Schuler Dekan Franz Neuner |
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